TC Blau-Weiß e.V. Wanne-Eickel

Unsere Geschichte 

Der Anfang 

Arthur Koch, der erste Obmann der Tennisabteilung des Sportvereins Preußen 04 EN, schrieb 1929 aus Anlass des 25‑jährigen Bestehens des Sportvereins: 

Unsere Tennisabteilung 

Der Tennissport hat in den jetzt zur Stadt gehörigen Gemeinden früher nur eine recht bescheidene Rolle gespielt. Es fehlte an Plätzen. So besaß die Gemeinde Wanne zwei Tennisplätze im Stadtgarten, in der Gemeinde Eickel befand sich ein Platz auf dem Gelände der Zeche Shamrock und einer im Volksgarten. In Röhlinghausen gab es gar keine Spielmöglichkeit. Die Plätze in Eickel waren in ihren Ausmaßen völlig unzureichend und zur „sportlichen“ Tätigkeit darum unbrauchbar. Die Plätze im Stadtgarten genügten. Darum lag das Zentrum für den Tennissport natürlich in Wanne. Fehlte es an Plätzen, so fehlte es ebenso an Interessenten, denn die Beanspruchung blieb hinter der Möglichkeit des Tennisspielens weit zurück. Gewiss hat der Weltkrieg stark hemmend auf die Entwicklung der bescheidenen Anfänge gewirkt. So fand sich denn im Beginn des Jahres 1919 kaum eine nennenswerte Zahl von Tennissporttreibenden in den früheren Gemeinden unserer Stadt. Auf dem Platze der Zeche Shamrock fand sich eine lose zusammengeschlossene Gesellschaft zum Tennisspiel ‑in Wanne bestand ein Klub „Wanne‑Süd“. 

An Mitgliedern war der Klub „Wanne Süd“ nicht groß, aber er stellte eine beachtlich starke Kampfmannschaft zu Turnieren. Einzelne Spieler, die außerhalb der genannten Tennisabteilungen standen, waren kaum vorhanden. 

Im Frühjahr 1920 fanden sich nun mehrere Freunde des weißen Sports zu einer Gemeinschaft zusammen, der man den Namen Tennisklub Wanne ‑ Mitte“ zulegte. Auch dieser Klub spielte auf den Plätzen der Gemeinde im Stadtgarten. Auf diese beiden Spielgemeinschaften soll nunnäher eingegangen werden, da sie für die Entwicklung des Tennissportes in unserer Stadt von Bedeutung geworden sind. Beide Klubs benutzten zwar die gleichen Plätze, natürlich an verschiedenen Tagen, aber sonst waren keinerlei Beziehungen vorhanden. Doch entwickelte sich im Laufe der Zeit ein Freundschaftsverhältnis, das im Jahre 1921 in gemeinsamen Spielen zum Ausdruck kam. Enger wurde die Verbindung bei Verhandlungen mit der Gemeinde Wanne um Pacht und Instandsetzung der Tennisplätze, da diese Fragen beide Klubs gleich stark interessierten. Widerstände in den Verhandlungen brachten die Vorstände öfter zusammen. Ein Zusammenschluss erfolgte jedoch nicht. 

Hatten die Schwierigkeiten im Jahre 1921 schon gemeinsames Handeln notwendig gemacht, so wurde das noch zwingender im nächsten Jahre. Allmählich stellte sich der Gedanke an einen Zusammenschluss immer klarer heraus. Dabei tauchte aber auch die Kernfrage auf: ‑ sollen beide Klubs zusammengeschlossen ‑ auf sich selbst gestellt bleiben ‑ oder ist ein Anschluss an einen größeren Sportverein zweckmäßig? Bei der Geringen Zahl der Mitglieder beider Vereinigungen erschien es richtiger, sich an eine größere Sportgemeinde anzuschließen, um der Gemeinde gegenüber in Verhandlungen stärker zu sein. 

Es kam nun zu Besprechungen mit dem Sportverein Preußen 04, um die Möglichkeit eines Anschlusses zu erwägen. Für den Tennissport konnte der Anschluss eine Förderung bedeuten, ebenso aber auch einen Rückschlag bringen ‑ wenn die Abteilung nicht ein großes Mitbestimmungsrecht erhielt. Herbst und Winter 1921 gingen hin, ohne den endgültigen Abschluss zubringen. Immerhin waren aber die Bedingungen zur Zufriedenheit beider Teile geklärt. Der Frühling 1922 brachte nun den Anschluss beider Klubs an den Sportverein Preußen 04 unter dem Namen Tennisabteilung des Sportvereins Preußen 04 e.V.“. Die Abteilung behielt völlige Selbstverwaltung ‑ auch in finanzieller Hinsicht war mit Sitz und Stimme im Vorstand des Sportvereins vertreten und hatte die Aufnahme in die Abteilung ‑ natürlich unter Zustimmung der Hauptversammlung selbst zu tätigen. Die nötigen Satzungen wurden von der Tennisabteilung ausgearbeitet und von der Hauptversammlung genehmigt. 

Nunmehr begann eine Zeit regester Arbeit für die Abteilung. Ein Bestand von etwa 32 Mitgliedern forderte Spielmöglichkeit. Da gab es gleich schwierige Verhandlungen mit der Gemeinde. Die Plätze im Stadtgarten mussten in Ordnung gebracht werden. Zum ersten Male zeigte sich die Unterstützung, die wir vom Sportverein nun in Anspruch nehmen durften. Nach langwierigem Drängen wurde das Versprechen der Gemeinde gewonnen, die Plätze wieder herzustellen. Aber es wurde Juli, bevor die Arbeiten zu Ende kamen. Ohne die Hilfe des Vereins wären die Zusagen wohl kaum zu erreichen gewesen. Die Abteilung gewann neue Mitglieder, das Interesse am weißen Sport begann zu wachsen. Bald konnte der Sportverein Preußen die Plätze für seine Tennisabteilung für die ganze Spielzeit pachten. Leider waren die Instandsetzungsarbeiten der Gemeinde an den Plätzen nicht zur Zufriedenheit ausgefallen. Wieder und wieder musste verhandelt und gedrängt werden. Die Anmeldungen zur Abteilung nahmen stark zu, sodass die Spielleitung sich genötigt sah, die Aufnahme neuer Mitglieder bei einem Bestande von 52 Aktiven und einer Zahl Jugendlichen vorerst auszusetzen. Dadurch war nun so manchem, der sich dem weißen Sport widmen wollte, die Möglichkeit dazu genommen. Da auch die Plätze nicht in einwandfreiem Zustand waren wurde das Verlangen nach neuen, eigenen Plätzen immer dringender. Der Sportverein sah sich nun nach geeignetem Gelände um und unter großen Schwierigkeiten gelang es endlich, zwischen dem alten Sportplatz an der Wilhelmstraße und dem neuen Preußenplatz an der Stöckstraße durch das Entgegenkommen der GBAG (jetzt Vereinigte Stahlwerke ) geeigneten Grund und Boden zu pachten. Nun ging es frisch an die Arbeit. In gemeinsamen Zusammenwirken des Vereins und der Tennisabteilung wurde eine Anlage von 4 Plätzen geschaffen. Der straffe Zusammenhalt, der der Abteilung von jeher eigen war, zeigte sich jetzt im schönsten Lichte. Kein Opfer wurde gescheut, als es galt, für gemeinsames Wollen einzustehen. 

Reichlich Platz war nun der Spielbetätigung gegeben. Die Aufnahmesperre wurde aufgehoben. Schnell nahm die Abteilung an Mitgliedern zu. Bald war die 100 erreicht. Dazu kam noch eine stark und stetig wachsende Jugendabteilung, sodass wir 1927 über 100 aktive und jugendliche Spieler in der Abteilung zählten. Im Jahre 1928 ging dann auch ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung. Wir konnten die Umkleideräume bauen. An der Westseite des Tennisplatzes, etwas erhöht, erstand der Bau, der bei einer Breite von etwa 171n und einer Tiefe von etwa 6m in der Mitte einen Aufenthaltsraum von etwa 40qm und an der Seite 2 Umkleideräume mit Brausen, Toiletten, Schränken und einem Kellerraum aufweist. Nun war auch für die Bequemlichkeit gesorgt. Eine Grünanlage vor dem Gebäude schafft dem Ganzen einen freundlichen Rahmen. Die Abteilung hat mit diesem Bau, der ebenfalls aus eigenen Mitteln finanziert wird, wiederum den Willen zum Aufstieg gezeigt. Um dem Tennissport in unserer Stadt weiteren Anhang zu gewinnen, wurde im Jahre 1928 wie auch in diesem Jahre ein Werbemonat veranstaltet. Die Abteilung zählt nunmehr weit über 100 Aktive, ja wird die Zahl von 150 Mitgliedern bald erreicht haben. Dazu kommt dann noch die Jugendabteilung mit einigen 50 Mitgliedern. 

Da wird die Anlage nun eifrig benutzt werden. Die Abteilung erwägt deshalb auch schon den Bau von 2 neuen Plätzen. Sollte alles sich wie erwartet lösen, so besäße die Tennisabteilung des S.V.Preußen 04 dann 6 Plätze, eine Platzanlage, wie man sie in Städten unserer Größe nur selten findet. 

Dann wäre auch die Möglichkeit gegeben, Einladungs‑ oder sogar offene Turniere zu veranstalten. Hoffentlich gelingt es schon in diesem Jahre den Plan zur Ausführung zu bringen. In jedem Falle zeigt aber die noch verhältnismäßig junge und in der Entwicklung begriffene Abteilung reges Leben. Wir wünschen nur, dass noch viele den Weg in die Abteilung und damit zum schönen Tennissport finden mögen. 

Neben dem Sportlichen ist jedoch auch die Geselligkeit zu ihrem Recht gekommen. Vom ersten Jahre des Bestehens an fanden Abspiel - und Anspielfeste statt. Dazu kamen Tanzabende, Turniernachfeiern und vor allem die Weihnachtsfeiern, Im letzten Jahre wurde außerdem aus besonderem Anlas ein Sommerfest gefeiert. Als letzte gesellschaftliche Veranstaltung dieses Jahres folgte dann am 26. Januar erstmalig ein Kostümfest, das gemeinsam mit dem Musikverein veranstaltet wurde und einen vollen Erfolg brachte. 

Die immer wachsende Zahl der Festteilnehmer gibt am besten Zeugnis von der Beliebtheit der Feste der Tennisabteilung. So sind uns auch auf diesem Wege viele neue Freunde gewonnen worden. Beim Schreiben dieser Zeilen stehen wir kurz vor der Eröffnung der Spielzeit 1929. Mögen die nächsten Jahre der Tennisabteilung weitere Erfolge bringen, damit wir an unserem Teile dem weißen Sport dienen und ihm den gebührenden Platz in unserer Stadt verschaffen. Wer dazu helfen will sei herzlich willkommen.


1928 

Platzanlage des SV Preußen 04 mit den neuen 4 Tennisplätzen 


1929 

Anlage der Tennisgesellschaft „Eickel“ zu Wanne-Eickel. 

2 Tennisplätze im Volksgarten neben dem Parkhaus. 

Die Tennisgesellschaft nannte sich später „Blau.Weiss“. 

 (nach 1945 konnten die Tennisplätze aus Materialmangel nicht wieder hergestellt werden)


... und so ging weiter 

(bis zum 2‑Weltkrieg)

 Die gewünschte Erweiterung der Tennisanlage an der Wilhelmstraße wurde geschafft. In 1929 konnten zwei neue Plätze angelegt werden und somit verfügte die Tennisabteilung über eine Anlage, wie sie in der weiteren Umgebung nicht oft zu finden war. Inzwischen war auch das Interesse am Tennis im Stadtteil Eickel größer geworden. Am 11. Dezember 1929 fand die Gründungsversammlung der Tennisgesellschaft „Eickel“ zu Wanne‑Eickel statt, die sich später in Blau ‑ Weiss umbenannte. Zwei Plätze wurden auf den Wiesen des Hofes Vogelsang, direkt am Eickeler Stadtgarten unterhalb des Parkhauses gebaut und der Spielbetrieb aufgenommen. 

Die Entwicklung beider Clubs war Anfang der 30er Jahre zu einem gewissen Abschluss gekommen. Man musste daran denken, auch auf dem rein sportlichen Sektor zu Erfolgen zu kommen. Turniere wurden häufiger als zuvor abgeschlossen und öffentliche Turniere beschickt. 

Die ersten Erfolge waren zu verzeichnen, bis die schwere Wirtschaftskrise für viele Clubmitglieder das Tennisspielen beendete. Nicht jeder konnte es sich mehr leisten, den Monatsbeitrag von 5,00 Mark zu zahlen. So schmolz die Mitgliedschaft in der TA Preußen 04 fast auf die Hälfte zusammen. 

Trotz der geringen Mitgliederzahlen wurde in beiden Clubs weiterhin intensive Aufbauarbeit geleistet, mit der sich auf sportlichem Gebiet auch die Erfolge einstellten. Die TA Preußen 04 errang 1933 im Endspiel gegen den TC Herfort die Westfalenmeisterschaft der Klasse B. 1936 wurde die Tennisabteilung wiederum Westfalenmeister, diesmal gegen den TC Gütersloh. Herausragende Spieler bei der TA Preußen 04 waren: 

Werner Coenen, Kurt Ernst, Georg Förster, Hermann Harms, Georg Knauer, Peter Mirhoff und Walter Podzum. 

Inzwischen hatten sich die Verhältnisse wieder normalisiert, so dass häufiger Vergleiche mit anderen Clubs durchgeführt werden konnten. Die TA Preußen 04 und Blau ‑ Weiss hatten dabei schöne Erfolge zu verzeichnen. 

Ab 1937/38 fanden die Vergleichskämpfe in Form von Gruppenspielen mit Tabellen statt. Preußen hielt dabei die 2. Stelle in der A‑Klasse hinter dem TC Rechener Wald aus Bochum. Der TC Blau ‑ Weiss war Spitzenreiter in der B‑Klasse. Damit war die Stadt Wanne‑Eickel im westfälischen Tennissport hervorragend vertreten. 

Die ersten Stadtmeisterschaften Wanne - Eickel's im Tennis wurden 1938 auf der Anlage der TA Preußen ausgetragen. Trotz der Einberufung vieler aktiver Spieler konnten auch 1939, diesmal in Eickel, die Stadtmeisterschaften durchgeführt werden. Viele vom Wehrdienst beurlaubte nahmen Teil, mancher spielte zum letzten Male Tennis. Die letzte Stadtmeisterschaft vor dem 2. Weltkrieg ergab folgende Rangliste: 

Damen 

Frau Gorris

Frau Podzum

Frl. H. Muckenheim

Frl. G. Muckenheim

Herren  

L. Panknin  

P. Mirhoff 

W. Ludewig 

H. Drenkeifuß 

 K. Ernst 

 P. R.Müller 

Während des Krieges spielten die Jugendlichen G.Mosig und H.Kreft in der Gebietsmannschaft von Westfalen wie vorher schon L.Panknin und H.Drenkefuß. Bis zum Sommer 1942 noch wurde der weiße Sport, vornehmlich durch Jugendliche, aufrechterhalten, Dann wurden auch sie Soldaten, und die Tätigkeit beider Vereine erlosch.


Der Neuanfang 

(nach dem 2. Weltkrieg) 

Nach dem Kriege bot sich den Tennisfreunden ein trostloses Bild. Beide Platzanlagen waren zerstört. Darüber hinaus ließ die wirtschaftliche Lage die ehemaligen Mitglieder nicht ans Tennisspielen denken. Die englische Besatzungsmacht hatte die Plätze in Wanne an der Wilhelmstraße beschlagnahmt und 2 Plätze provisorisch für ihren eigenen Spielbetrieb hergerichtet. Die Tennisanlage im Stadtgarten Eickel war durch die Kriegseinwirkungen nicht wiederherstellbar. 

Die wirtschaftlichen Verhältnisse normalisierten sich langsam und das Interesse der Tennisfreunde wurde wieder geweckt, zumal die Engländer die Plätze wieder freigegeben hatten. Da der Sportverein Preußen 04 nicht mehr an einer Tennisabteilung interessiert war, fand 1948 eine Versammlung der ehemaligen Spieler und Tennisfreunde aus Wanne‑Eickel statt. Hier wurde beschlossen als 

TC „Blau.Weiss“ Wanne‑Eickel 

auf der Platzanlage der Tennis‑Preußen den Wiederaufbau des Tennissportes in Wanne ‑ Eickel zu betreiben. Bis zur Wiederaufnahme des Spielbetriebes mussten aber noch große Schwierigkeiten überwunden werden, denn die Plätze waren in keinem bespielbaren Zustand. Man stand vor einem völlig neuen Beginn Außerdem wurde das Clubhaus als Wohnung benutzt. Tatkräftige Mitarbeit und finanzielle Unterstützung aller Mitglieder machten es möglich, im Herbst des gleichen Jahres auf einem Platz den Spielbetrieb wieder aufzunehmen und die erste Nachkriegs‑Clubmeisterschaft durchzuführen. Im nächsten Jahr wurden auch die restlichen Plätze fertiggestellt, so dass nun wieder 4 Plätze zur Verfügung standen. Ein Raum des ehemaligen Clubhauses wurde für den Club freigegeben und als Umziehraum hergerichtet. 

Damit waren die Voraussetzungen für einen vollen Spielbetrieb gegeben, und es konnten die ersten Turniere mit benachbarten Clubs abgeschlossen werden. Dabei zeigte sich, dass unbedingt ein Aufenthaltsraum geschaffen werden musste. Ein alter Eisenbahnwaggon, der auf dem Gelände stand, wurde für diesen Zweck umgebaut. Er genügte aber bald nicht mehr den Ansprüchen und wurde 1953 erweitert. Nachdem 1955 der Abschluss eines eigenen Pachtvertrages mit der GBAG und damit die Lösung der Abhängigkeit vom benachbarten Sportverein gegeben war, wurde abermals eine bauliche Erweiterung in Angriff genommen. Ein großes, mit allen notwendigen Einrichtungen versehenes neues Clubhaus konnte den Mitgliedern bald übergeben werden. 

1962 wurde das Clubhaus durch den Anbau einer Pächterwohnung erweitert. Alle diese baulichen Maßnahmen waren nur möglich durch die tatkräftige Mitarbeit und finanzielle Unterstützung der Mitglieder. Damit verfügte der Club erneut über eine schöne und zweckdienliche Anlage. Das Clubhaus war in den folgenden Jahren der gesellschaftliche Mittelpunkt des Clublebens, Zu erwähnen sind hier die Turnierfeste, die regelmäßigen Clubabende, die Sommer‑ und Winterfeste, die Karnevalsveranstaltungen und die Ehepaar‑Tanzkurse, die allen Beteiligten immer in guter Erinnerung bleiben werden. Das gesellige Clubleben brachte immer neue Mitglieder und die Spielmöglichkeiten auf den Plätzen waren ausgeschöpft. Eine Erweiterung der Anlage war nicht möglich, es stand kein ausreichendes Gelände mehr zur Verfügung. Um keine Aufnahmesperre zu verhängen, wurde 1965 eine Flutlichtanlage gebaut. Der Spielbetrieb konnte so bis in die späten Abendstunden ausgedehnt und der Mangel teilweise behoben werden. Weiteres Ansteigen der Mitgliederzahlen, Kauf des Geländes durch die Stadt von der GBAG ‑ für den Neubau einer Gesamtschule ‑, stellten den Club vor die Aufgabe, nach Alternativen für die Fortführung des Tennissports in Wanne zu suchen. 


Der Umzug 

Vorgeschichten 

1967 stellte der Club einen Antrag an die Stadt ‑ diese hatte inzwischen das Gelände von der GBAG erworben ‑ auf Erweiterung der Anlage um 2 bis 3 Plätze. Dieser Antrag führte zu keinem Erfolg, da die Stadt beabsichtigte auf dem Gelände eine Gesamtschule zu errichten. Im Verlauf der weiteren Verhandlungen bot die Stadt 1972 dem Club ein neues Gelände an der Oststraße an. Nachdem vom Club alle Anträge für die Errichtung von 7 Freiplätzen, einer Halle mit 2 Plätzen und eines Clubhauses gestellt und auch bereits genehmigt waren, scheiterte das Projekt an Auflagen der Bergbehörde. Diese Auflagen, das Gelände war früher als Luftschacht genutzt worden, waren für den Club finanziell nicht tragbar.


Plan der Anlage an der Friedrich-Brockhoff-Straße


1975 begann der zweite Anlauf zur Errichtung einer neuen Tennisanlage. Die Stadt hatte den bis dahin bestehenden Pachtvertrag in einen Gestattungsvertrag umgewandelt. Sie bot dem Club ein neues Gelände an der Friedrich‑Brockhoff‑Straße an. Wiederum wurden alle notwendigen Vorbereitungen zum Bau von 8 Plätzen, einer Halle mit 2 Plätzen und eines Clubhauses getroffen. Dann vergingen zwei Jahre, ohne dass weitere Fortschritte erzielt werden konnten. Am 28.06.1977 beschloss der Rat der Stadt den Bau der Gesamtschule. Der Bau der Gesamtschule wurde von der Landesregierung genehmigt. Der Rat der Stadt gab dem Club "Grünes Licht für die Verlegung zur Friedrich‑Brockhoff‑Straße. Das Vorhaben scheitert am Einspruch einer Bürgerinitiative in Crange. Durch den Einspruch der Bürger in Crange kam eine Fläche im Dorneburger Park ins Gespräch, aber auch hier machten die Bürger Schwierigkeiten. 

Der Umzug Teil 2 

Die neue Anlage 

Dem Club wurde mit Ratsbeschluss der Gestattungsvertrag zum 31.12.1978 gekündigt. Er musste das Gelände also umgehend räumen und damit fanden über 50 Jahre bewegte Tennisgeschichte mit vielen sportlichen und gesellschaftlichen Höhepunkten an diesem Ort ihren Abschluss. Nachdem auch die Verlegung der Tennisanlage in den Dorneburger Park gescheitert war, wurde guter Rat teuer. Die Zeit drängte, denn es sollte keineswegs auf die Sommersaison 1979 verzichtet werden. Endlich wurde dann im Februar von der Stadt das Gelände an der Emscherstraße angeboten und der Club konnte kurzfristig einen Vertrag abschließen. Seit langem waren ja die Pläne für den Bau einer Tennisanlage vorhanden und so konnten die Bauarbeiten schnellstens in Angriff genommen werden. 

... und dann ging es Schlag auf Schlag. 8 neue Tennisplätze wurden in Rekordzeit gebaut.